Ideen- und Gestaltungswettbewerb 2012, 5.Rang
Passivhausgebäude
Bildungseinrichtung
Wettbewerb 2012
Sigmund Freud Privatuniversität. Hochschulstandort Wien / Messestrasse Projektentwicklung GmbH
Hamburger Du Pfamatter Architekten GmbH ETH/SIA, Zürich
Der Universitätsbau als ruhiger Körper mit quadratischem Grundriss und Innenhof manifestiert den inneren Wert der SFU: die akademische Gemeinschaft von Lehrenden und Lernenden. Der Baukörper macht von der Strasse einen Schritt zurück und stellt dadurch die Hauptfassade frei. Diese elegante Geste ermöglicht auch dem Atriumgebäude auf dem westlichen Teilgrundstück sich in Szene zu setzen. Es entsteht ein ausgewogenes Ensemble, bei dem sich beide Bauten bedingen und stärken. Die SFU reiht sich selbstbewusst neben dem neuen Campus der Wirtschaftuniversität ein, ohne sich anzubiedern. Vielmehr nutzt sie seine Nachbarschaft, um sich durch noble Gelassenheit von der aktiven Formensprache der Umgebung abzuheben.
Die Raumfolgen
Eine klassische Raumfolge entsteht: Ein repräsentativer Vorplatz, ein grosszügiges Entree mit flach ansteigenden Treppen, ein zweigeschossiges Foyer mit Balustraden, an seinen Stirnseiten eine repräsentative Treppe und übersichtliche Liftanlagen.
Diese erschliessen in grosszügiger Manier die SFU und führen zur Bibliothek. An das eindrückliche Foyer ist in idealer Weise der Festsaal zum Vorplatz und der Innenhof, das eigentliche Herzstück des Unigebäudes angeordnet. Er nimmt Bezug auf den Ursprung aller europäischen Universitäten, die Klöster in denen Lehre und Kontemplation im Einklang standen. Er folgt auch weiteren grossen Vorbildern, wie dem Hauptgebäude der Uni Wien an der Ringstrasse, dort ist der Innenhof für die soziale Komponente des Unilebens nach wie vor sehr wichtig.
Der Innenhof, ein Garten mit mehrstämmigen Felsenbirnen und verschiedenen Sitzbereichen, kann auf unterschiedliche Weise bespielt und genutzt werden. Wohnen, Arbeiten und Verweilen sind ihm zugeordnet. Der Kreuzgang umschliesst, vereint und schützt. Die akademische Gemeinschaft wird spürbar. Über eine offene Passage zur Südportalstrasse erreicht man das Naherholungsgebiet der Prater-Parkanlage.