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Ein markantes Gebäude für die Weesner Hafenbucht

DSA

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23.08.2016

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Architekturnews

Café am See, Weesen, Seeperspektive

Mit einem Projektwettbewerb suchte die Gemeinde Ideen für die ­geplante Wohn- und Gewerbeüberbauung Café am See. Nun ist das Siegerprojekt bekannt: Es heisst Churfirsten und fällt durch eine äusserstimposante Silhouette auf.

Mit dem Projekt Café am See strebt die Gemeinde Weesen die Überbauung von zwei gemeindeeigenen Grundstücken an privilegierter Lage am See an. Mit einem Investorenwettbewerb suchte sie ein überzeugendes Projekt. Es ist geplant, die Grundstücke im Baurecht abzugeben. Gesucht waren Vorschläge für eine belebende Erdgeschossnutzung wie beispielsweise eine ­Bäckerei oder ein Café. In den Obergeschossen sollen Wohnungen entstehen. Der südliche Bereich des Wettbewerbsgebietes entlang der Seepromenade soll auch zukünftig als Park mit Spielplatz der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Der Wettbewerbsgewinner hat einen finanziellen Beitrag an die Neugestaltung des Spielplatzes zu leisten.

Eine neue Identität

Nun hat die Gemeinde den Sieger des Projektwettbewerbs bekannt gegeben. Das Projekt Churfirsten des Zürcher Architekturbüros Dietrich Schwarz Architekten AG überzeugte die Jury. Das Projekt schaffe mit seiner markanten Silhouette eine neue Identität am Dorfrand von Weesen, heisst es in der Medienmitteilung. Ähnlich wie bei Bauten der benachbarten Seegemeinden entstehe ein Orientierungspunkt mit positiver Fernwirkung. Die geschickt gewählte Dachform ergebe mit der dominanten Berglandschaft im Hintergrund einen stimmigen Eindruck. Gleichzeitig zeige sich ein attraktives Gesicht zum Städtli wie auch zum See. Durch ein geschicktes Nebeneinander von Haupt- und Nebenvolumen entstehe ein grosszügiger Zwischenraum zum Bestand, der den örtlichen Gegebenheiten angepasst sei. Als Investor hinter dem Projekt steht die Swiss Property Development Group AG.

Im Erdgeschoss ist ein Café mit Bäckerei und Restaurant geplant. Dieser eingeschossige Gewerbeteil trete vom See her volumenmässig kaum in Erscheinung, sei im Innern jedoch grosszügig und funktional flexibel konzipiert, heisst es. In den Obergeschossen sind 15 Zweieinhalb- und Dreieinhalbzimmerwohnungen vorgesehen. Damit können laut Mitteilung «erfreulich viele Bewohner von der einmaligen Seelage profitieren». Durch die geschickte Setzung der Giebelfassaden nach Süden und Westen könnten auch in den Dachgeschossen die Haupträume mit raumhohen Fenstern belichtet werden. Die Fassaden seien sehr diszipliniert entworfen, und mit den traditionellen Fensterproportionen werde trotz der markanten, extro­vertierten Gebäudeform die gewünschte Einbindung ins historische Dorfbild erreicht, schreibt die Gemeinde. Und weiter: «Für die Gemeinde Weesen kann dieser überzeugende Entwurf eine grosse Chance werden; ein neuer Anziehungspunkt, der in die ­Region ausstrahlt.»

Ein Jahr lang Zeit

Die Investoren müssen nun innerhalb eines Jahres ein vollständiges Baugesuch einreichen, das dann das Bewilligungsverfahren durchlaufen muss. Wann die Bagger auffahren können, ist auch davon abhängig, ob Einsprachen die Umsetzung des Projektes verzögern. Für den Projektwettbewerb wurden zehn Teams ausgewählt, die in viermonatiger Bearbeitungszeit je einen Vorschlag ausarbeiten konnten. An zwei Tagen habe die Jury aus Vertretern des Gemeinderats, der Bevölkerung und Fachexperten die Vorschläge beurteilt, heisst es.

Die Wettbewerbsprojekte werden im Dachgeschoss der Villa Kurfürst öffentlich ausgestellt, und zwar am Donnerstag, 18. August, von 18 bis 20 Uhr und am Samstag, 20. August, von 10 bis 12 Uhr. Anschliessend können die drei prämierten Projekte bis Ende September im Gemeindehaus besichtigt werden. (Zürichsee-Zeitung)